NAUWA - Abschlussveranstaltung

„Zukunft unserer urbanen Wasserinfrastrukturen im Spannungsfeld zwischen Demografie und Klimawandel“
am 16.01.2012 in Düsseldorf

Im Rahmen einer halbtägigen Abschlussveranstaltung wurden etwa 80 Vertretern nordrhein-westfälischer Kommunen die Hintergründe, Inhalte und wichtigsten Ergebnisse des Projektes „NAUWA - Nachhaltige Weiterentwicklung urbaner Wasserinfrastrukturen unter sich ändernden Randbedingungen“ vorgestellt. Einleitend beschrieben Hans-Josef Düwel vom Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen sowie Dr. Jochen Stemplewski von Emschergenossenschaft / Lippeverband die anstehenden Herausforderungen für die kommunale Wasserinfrastruktur, die vor allem durch die Änderungen des Klimas sowie die demografischen Veränderungen und weitergehende ökologischen Anforderungen gekennzeichnet sind. Rudolf Graaff vom Städte- und Gemeindebund NRW sowie Jürgen Evert aus Lünen gingen aus kommunaler Perspektive auf das Spannungsfeld zwischen den Anforderungen der Bürger, der knapper werdenden finanziellen Spielräume der Kommunen und der Wasserinfrastruktur ein, die als leitungsgebundene Infrastruktur durch Langlebigkeit und hohen Kapitalbedarf geprägt ist

Anschließend wurden von Seiten des NAUWA-Projektleiters Dr.-Ing. Harald Hiessl und seinem Team die Zielsetzung und Vorgehensweise im Projekt sowie ausgewählte Ergebnisse präsentiert. Besonders hervorgehoben wurden die umfassenden, verschiedene öffentliche Bereiche, aber auch den privaten Sektor betreffenden Anforderungen, die sich durch die klimawandelbedingten Veränderungen des Niederschlagsgeschehens ergeben sowie der Umgang mit dem Thema Gebührengerechtigkeit. Danach stellten Vertreter der am Projekt beteiligten Kommunen die Ergebnisse des Projekts aus ihrer Sicht dar. Theo Hüffel, Bürgermeister der Gemeinde Wachtberg, berichtete von wichtigen verwaltungsinternen Veränderungen zur Verbesserung von Zusammenarbeit und Kommunikation hinsichtlich wasserinfrastruktureller Planungen und dem Umgang mit Extremereignissen. Ähnliches wurde auch von Ulrich Stachowiak aus Gelsenkirchen berichtet, wo noch während des NAUWA-Projekts Prozesse eingeleitet wurden, die u.a. dazu geführt haben, dass Überflutungsschutz zukünftig als kommunale Gemeinschaftsaufgabe wahrgenommen wird

Die Projektergebnisse zeigten insbesondere die engen Wechselwirkungen zwischen Wasserinfrastruktur und Entwicklung und Planung des städtischen Raums, die eine frühzeitige Einbindung und ein großes Maß an gegenseitigem Verständnis erfordern. Für eine gute Übertragbarkeit der gewonnenen Erkenntnisse wurde im Rahmen des Projekts zusätzlich ein Leitfaden erarbeitet, der die Kommunen bei der Durchführung entsprechender strategischer Planungsprozesse unterstützen soll. Dieser wurde zum Abschluss der Veranstaltung vorgestellt und an Interessierte als Broschüre verteilt.

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